Foto-Tipps

Bildgestaltung mit der Schärfentiefe

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten Fotos kreativ zu gestalten. Eine beliebte Möglichkeit ist die Schärfentiefe.

Denn mit deren Hilfe können unerwünschte Bildbereiche sanft weggeblendet werden. Besonders beliebt ist dieser Effekt bei Porträtfotos, wo das Hauptaugenmerk auf der fotografierten Person liegen soll. Sind die Kameraeinstellungen richtig gewählt, liegt der schärfste Punkt im Auge, während der Hintergrund unscharf dargestellt wird. So wird das Hauptmotiv praktisch aus dem Hintergrund herausgelöst, sodass dieser nicht ablenken kann.

Aber auch in der Produktfotografie wird gern mit den Schärfe ebenen gespielt, etwa um den Blick gezielt auf das beworbene Produkt zu lenken. Dann können auch schon einmal die Objekte im Vordergrund unscharf sein, das wird unter Umständen beworbene Produkt ist dann natürlich scharf abgebildet.
Um nun mit den Schärfe ebenen zu spielen, benötigt es einige Übung. Die Grundvoraussetzung ist eine recht weit geöffnete Blende, um f 5,6. Eine korrekte Einstellung hängt natürlich auch von den Lichtverhältnissen ab. Des Weiteren ist auch, sofern man damit arbeitet, der Autofokuspunkt entscheidend. Je nachdem, welcher ausgewählt ist, stellt auch die Kamera auf diesen Bereich scharf. Normalerweise ist der mittige Punkt ausgewählt, doch gerade wenn man mehrere Objekte vor- und hintereinander platziert hat, lohnt es sich einmal einen anderen Punkt auszuwählen.
Um den Umgang mit den Schärfe ebenen zu erlernen / festigen lohnt es sich also, sich selbst eine Aufgabe zu stellen. Lippenstifte oder andere Kosmetikprodukte, lassen sich besonders gut und einfach in Szene setzen. Der Lippenstift im Hintergrund, rund herum ein paar Blumen und andere Eyecatcher, gern auch ein weiterer Farbakzent drapiert und schon kann das kleine Foto-Experiment losgehen. Da der Übungseffekt mit der Schärfentiefe im Vordergrund steht, ist es empfehlenswert mit der Zeitautomatik zu arbeiten und der Kamera eine bestimmte Blende vorzugeben.
Sofern es draußen sonnig ist, wird auch keine zusätzliche Beleuchtung oder gar ein Studio benötigt. Falls die Lichtrichtung gelenkt werden soll, reicht eine Silberfolie (zum Beispiel die Rettungsdecke aus dem Verbandskasten) vollkommen aus. Um das Projekt abzuschließen, kann das Foto zum Schluss in einem Bildbearbeitungprogramm perfektioniert werden.