Foto-Tipps

Die Belichtung korrigieren

Wie viel Licht auf den Sensor fällt, wird von der Blendenöffnung und der Verschlusszeit geregelt. Doch wie kann die richtige Belichtung eingestellt werden?

Zwar gibt es einige Richtlinien, die man intuitiv richtig macht, doch die feinen Einstellungen kann man nicht erahnen. Bei Tageslicht beispielsweise ist eine Blende von 8 und eine Verschlusszeit von einer 125 Sekunde im Grunde geeignet. Doch bei der Darstellung von feinen Schattenübergängen wird es schon schwierig die richtige Kombination einzustellen. Absolute Profis erwerben teures Zubehör, aber auch die Kamera bietet ein gutes Hilfmittel um die Belichtung korrekt einzustellen, nämlich das Histogramm.

Darauf ist die Anhäufung der Helligkeiten von Schwarz nach Weiß dargestellt. Die weißen Bereiche auf der rechten Seite, die sogenannten Lichter, sind einen besonderen Blick wert, da sie, bei zu viel Helligkeit keine Strukturen mehr enthalten, das Bild wirkt also platt und leblos. Zwar können diese Fehlbelichtungen bei der Bildbearbeitung korrigiert werden, doch es sollte immer ein möglichst perfektes Foto angestrebt werden.
Um diese Fehlbelichtung zu verhindern, muss einfach die Belichtung einfach etwas reduziert werden, sodass sich die Histogrammkurve nach links verschiebt. Der Vorteil bei der Belichtungseinstellung nach dem Histogramm ist, dass die Einstellungen vor dem Auslösen vorgenommen werden können, was wichtigen Speicherplatz spart.
Diese „Fehlbelichtungen“ können aber auch gezielt eingesetzt werden. Bei einem Low Key Bild zum Beispiel sollten sich die meisten Helligkeitswerte auf der linken Seite befinden. Die Unterbelichtung wurde dabei als Stilmittel eingesetzt, was besonders bei Porträts interessante Ergebnisse liefern kann.
Das Gegenteil dazu ist eine gezielte Überbelichtung, also ein High Key Bild. Diese Variante kann natürlich bei Porträts aber auch bei Objektfotorafie eingesetzt werden, wodurch eine besondere Ausdruckskraft entstehen kann.
Ist die Kurve mehr oder weniger ausgeglichen, ist die Belichtung korrekt, im Nachhinen sind dann meist keine Korrekturen mehr nötig.