Kameratechnik

Kreative Fotos mit dem richtigen Weißabgleich

Für viele Hobby Fotografen ist der Weißabgleich ein Buch mit sieben Siegeln. Doch dies muss nicht sein. Mit ein wenig Verständnis für die Farbtemperatur lassen sich effektvolle Fotos kreieren.

Der Weißabgleich beschreibt nichts anderes als die Farbtemperatur. Das menschliche Auge nimmt diesen automatisch vor, sodass wir rote Sonnenuntergänge wahrnehmen. Der Kamera fehlt diese Fähigkeit, weshalb wir ihr ein wenig auf die Sprünge helfen müssen.

Den Weißabgleich manuell einstellen

Die meisten DLSRs haben eine Quick Taste für den Weißabgleich, meist ist diese mit WB abgekürzt. Mit einem Druck darauf, kann er schnell geändert werden. Ein Blick auf das Zweitdisplay verrät die aktuelle Einstellung und zeigt auch die Änderung an.
Alternativ kann man auch über das Menü gehen, was länger dauert, aber den gleichen Effekt hat.

Mit dem automatischen Weißabgleich ist man für die meisten Situationen gut gerüstet, doch gerade Sonnenauf- und Untergänge sind schwieriger korrekt aufzunehmen. Dann ist es sinnvoll, den Weißabgleich manuell zu ändern.

Soll das intensive Rot eines Sonnenuntergangs aufgenommen werden, empfiehlt sich die Einstellung „Schatten“, dadurch werden die Rottöne intensiviert.
Nach dem Sonnenuntergang, wenn der Himmel durch das reflektierende Restlich intensiv blau erstrahlt, macht es mehr Sinn, den Weißabgleich auf „Kunstlicht“ umzustellen, da dann die Blautöne verstärkt werden. Gerade bei einer starken Bewölkung entstehen so eindrucksvolle Fotos.

Den Weißabgleich kennen lernen

Natürlich kommt das Wissen nicht von allein. Auch hier geht probieren über studieren. Um zu verstehen, welche Einstellung welche Farben verstärkt, kann eine Weißabgleichsreihe erstellt werden. Dies ist im Prinzip eine Belichtungsreihe, nur dass nach der Reihe verschiedene Weißabgleichseinstellungen, die auf dieser Seite im Detail erklärt werden, durchgegangen werden.

Am besten macht man sich eine kleine Notiz welches Foto welchen Weißabgleich hat. So kann exakt nachvollzogen werden, welche Farben zu welcher Situation Sinn machen. Der Weißabgleich muss aber nicht immer stimmen. Manchmal haben gerade „falsche“ Fotos einen gewissen Charme und strahlen das Besondere aus.