Kameratechnik

Wozu dienen Belichtungsreihen?

Heutzutage hat fast jeder Kamera sogenannte Belichtungsreihen im Programm. Doch was ist daran so besonders und warum sollte man diese Funktion des öfteren anwenden?

Eine Belichtungsreihe ist eine Sonderform er Serienbildfunktion. Doch anders als im Serienbildmodus, wo die Kamera lediglich viele Aufnahmen hintereinander macht, ist jeder Aufnahme bei einer Belichtungsreihe anders belichtet. Warum? Ganz einfach: Eine Kamera kann bei schwierigen Lichtverhältnissen, etwa in der Dämmerung, entweder die hellen Bildbereiche (Lichter) oder dunklen Bereiche (Tiefen) korrekt belichten. Macht man nur eine Aufnahme, kann es durchaus sein, dass dann ausgerechnet die wichtigen Bildbereiche falsch belichtet sind. Um dies zu verhindern, nimmt die Kamera bei einer Belichtungsreihe automatisch eine festgelegt Anzahl an Bildern mit den entsprechend veränderten Belichtungswerten auf.
Die liegen meist zwischen 0,3 0,7 und 1 Blendenstufe (EV).
Je nach eingestelltem Wert und Anzahl der aufzunehmenden Bilder macht die Kamera dann Fotos mit den Werten +0,7 EV, 0 EV und -0,7 EV. Entweder sucht man sich die passende Aufnahme dann heraus, oder man kombiniert alle drei Fotos bei der anschließenden Bildbearbeitung.
Dies geschieht dann entweder über den Button „Zu HDR zusammenfügen“ oder man wählt die manuelle Methode und kopiert sich zuerst alle Bilder in ein Dokument. Nun wird mit Hilfe von Ebenenmasken und unterschiedlicher Deckkraft der benötigte Bereich ein- und alles überflüssige ausgeblendet. Zum Schluss sind nur noch die korrekt belichteten Teile sichtbar und man hat nach kurzer Zeit eine stimmige Nachtaufnahme.
Für die Variante mit dem HDR Button benötigt man jedoch meist mehr als drei Aufnahmen. In der Regel liegt die Anzahl dann bei 5 – 7. Je nach Motiv kann man immer einen Teil korrekt belichten und alles automatisch zusammenfügen. Zu beachten ist dabei auf jeden Fall, dass der Kamerastandort unter keinen Umständen verändert werden darf.