Kamerazubehör

Ausprobiert: Das 70-300mm Objektiv von Sigma

Wer auf der Suche nach einem neuen Objektiv ist, ist gut damit beraten, sich sowohl Labortests als auch Erfahrungsberichte durchzulesen. Ich möchte das 70-300 mm Telezoomobjektiv von Sigma vorstellen und einige Anregungen zum Umgang geben.

Der erste Eindruck des Sigma-Objektivs ist sehr massig und schwer. Geht man konkret auf Makro-Fototour kann auf den Makromodus gestellt werden, dann sind lediglich Brennweiten ab 200 mm möglich. Da es aber ein Outdoorobjektiv ist, muss man sich darauf nicht beschränken.

Hat man noch nie mit solch starken Brennweiten gearbeitet, ist der erste Blick durch den Sucher erst einmal überraschend, da man von Kit-Objektiven eher ein Weitwinkelausschnitt gewohnt ist. Doch gerade der Effekt des Nah-heranholens lässt viel Spielraum für schöne Aufnahmen, da man in den seltensten Fällen das gesamte Objekt auf´s Bild bekommt. So lassen sich Details betrachten, die man sonst nicht wahrnehmen würde.
Große Kirchen, wie etwa der Berliner Dom, sind hervorragend zum üben geeignet. Man hat viel Platz um den Aufnahmewinkel zu ändern und vor allem viele kleine Motive am selben Ort. Dann müssen nur noch die richtigen Einstellungen gefunden werden. Dies kann jedoch etwas problematisch werden, da das Objektiv schon bei 70 mm Brennweite eine maximale Blendenöffnung von 4,6 hat, bis 300 mm Brennweite schrumpft diese auf f 5,6. Wenn man sich auf Fototour begibt, sollte also genügend Licht vorhanden sein.
Des Weiteren sind starke Arme notwendig, da es mit einem Gewicht von 610 Gramm auf Dauer zu einem Kraftakt werden kann, es den ganzen Tag herumzutragen. Doch davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Bei meiner Tour habe ich einen Tag lang alles fotografiert, was mir vor die Linse kam, von Details am Berliner Dom bis zu Skulpturen Porträts im Schinkel Museum- und ich muss sagen, dass mich die Aufnahmen überzeugt haben. Wer als Einsteiger eine gutes Telezoomobjektiv such, ist mit dem 70-300 mm Objektiv von Sigma gut beraten, vor allem da es mit etwa 400 € recht erschwinglich ist. Zudem sind alle gängigen Anschlüsse lieferbar, dazu zählen Canon, Nikon, Sigma, Pentax sowie Sony/Minolta.