Kamerazubehör

Neue Perspektive mit Weitwinkelobjektiven

Neben der traditionellen Normalbrennweite und dem oft eingesetzten Teleobjektiv gibt es auch sehr vielseitig einsetzbare Weitwinkelobjektive, die einen neuen Blick auf gewohnte Motive ermöglichen.

Dies geschieht durch den erweiterten Bildwinkel. Das menschliche Auge nimmt lediglich einen Bereich von 40 bis 50 Grad ab, ein Weitwinkelobjektiv hingegen bis zu 80 Grad. Dies ist besonders bei der Architekturfotografie von Vorteil, da so spielend leicht auch ausladende Gebäude aufgenommen werden können. Gleichzeitig verkleinert sich auch der Bildmaßstab wodurch die für Weitwinkelobjektive charakteristische große Tiefenschärfe ergibt.
Dennoch gibt es bei Weitwinkelobjektiven ein großes Problem: und zwar die Verzeichnung in Form von stürzenden Linien. Auf dem Foto scheinen die Gebäude nach hinten zu kippen. Bei der Wahl des richtigen Objektivs und der passenden Brennweite muss dieser Punkt unbedingt berücksichtigt werden. So gestaltet sich die Suche nach dem passenden Stück immer als Kompromiss: einerseits möchte man mit der kleinsten Brennweite den größten Bildbereich aufnehmen, aber andererseits muss man dann mit recht großen Deformationen in der Aufnahme rechnen. Um das zu korrigieren bietet die Bildnachbearbeitung aber schon effektive und recht unkomplizierte Lösungen. Ob nun im Internet oder auf dem Desktop – die Korrektur geht meist fix und ist kein Grund auf das Plus an Informationen auf dem Bild zu verzichten.
Wer kein Bildbearbeitungsprogramm hat und sich auch keines anschaffen möchte, muss aber auch nicht auf Weitwinkelobjektive verzichten. Das Sigma 10-20 mm hat in einem Test bei dem Punkt „Verzeichnung“ mit sagenhaften 100 Prozent abgeschnitten. Das heißt, dass im Testlabor keine nennenswerten Abweichungen festgestellt werden konnten. Ein Pluspunkt des Objektivs ist auch die Zoom Funktion. Mit seinen höchstens 20 Milimetern befindet es sich noch immer im Ultraweitwinkelbereich, hat aber einen kleinen aber nicht zu verachtenden Spielraum.