Foto-Tipps

Tiefenschärfe in Photoshop nachstellen

Nicht immer gelingt es die Unschärfe gleich bei der Fotografie mit aufzunehmen. Photoshop bietet mit dem Weichzeichnerwerkzeug aber Abhilfe.

Teilweise ist es sogar effektiver bei der Bildbearbeitung die Schärfentiefe einzubringen, da der Effekt dann genau gesteuert werden kann. Zudem lassen sich gestochen scharfe Bilder auf vielseitigere Weise weiterverarbeiten als welche, die schon einen Unschärfebereich aufweisen.
Der Weichzeichner wird genauso eingesetzt wie der Pinsel. Genauso kann auch die Größe und mit den Schwellenwert die Intensität der Weichzeichnung beeinflusst werden.

Dieses Werkzeug ist natürlich prädestiniert um einem Bild mehr tiefe zu verleihen und den Blick auf ein bestimmtes Objekt zu lenken. Bedacht werden muss dabei, dass je stärker der Effekt ist, sich auch die Wirkung ändert. Wird der Weichzeichner sanft (recht große Spitze, um 100 px, 0% Härte und Schwellenwert um 40%) entsteht lediglich der Eindruck der Perspektive. Wird der Schwellenwert auf 60-70% erhöht, entsteht bald der Eindruck von Bewegung. Die Bewegungsunschärfe sollte nach Möglichkeit aber immer im Foto aufgenommen werden, da auch ein ungeübtes Auge die künstliche Bewegungsunschärfe schnell erkennt. Dazu wird die Belichtungszeit einfach etwas verlängert, je nachdem wie schnell sich das Objekt bewegt.
Die künstliche Schärfentiefe hingegen wird durchaus häufig eingesetzt, da die weichzuzeichnenden Bereiche genau kontrolliert werden können. Bei störenden Elementen bei einem Porträt etwa kann man den Weichzeichner in Kombination mit Auswahlen einsetzen. Eine große Auswahl kann mit dem „Kante verbessern“ Dialog erst angeglichen werden, anschließend wird die Auswahl umgekehrt und zum Schluss geht man mit dem großen, weichen Weichzeichner darüber. Die Person ist durch die Auswahl geschützt. Alternativ kann auch der Gausssche Weichzeichner verwendet werden, doch dieser ist recht starr in seinen Einstellungen. Das Weichzeichnerwerkzeug ist da schon flexibler. Vor allem da mit ihm die Schärfentiefe exakt nachgeahmt werden kann. Je weiter sich der Schärfepunkt vom Objekt entfernt, desto stärker wird auch die Unschärfe. Dies kann beim Weichzeichner ganz einfach der den Schwellenwert geregelt werden. Je stärker die Unschärfe werden soll, desto höher muss auch der Wert eingestellt werden.