Kameratechnik

Welche Brennweite ist wofür geeignet?

Gerade Foto – Einsteiger sind mit den Brennweiten angaben oft überfordert. Dabei ist es gar nicht so schwierig, sich eine kleine Eselsbrücke zurechtzulegen um sich so zu merken, welche Optik man für welchen Zweck benötigt.

Die Brennweitenzahlen geben den dargestellten Bildbereich an. Das Menschliche Auge hat eine Brennweite von ca. 50 mm. Alles was darunter liegt (40 bis 10 mm) wird als Weitwinkel, während alles darüber (ab 55 mm aufwärts) als Teleoptik bezeichnet wird.

Die Qual der Wahl

Um auch unterwegs möglichst viele Situationen meistern zu können, ist es wichtig, auch einen Blick auf die Lichtstärke zu werfen. So ist f/2,8 schon ziemlich gut, f/1,8 aber besser, denn je kleiner die Zahl ist, desto größer ist die Blendenöffnung und kleiner die nötige Belichtungszeit, was scharfe Bilder garantiert.

Für den ambitionierten Reisefotografen ist hingegen eine möglichst flexible Brennweite notwendig, da er nicht immer die Gelegenheit hat, nah an begehrte Motive heran zu gehen. Da diese Zoomobjektive mit einer Brennweite von oftmals 70 bis 300 mm eine schwache Lichtstärke haben, ist ein Stativ unerlässlich um die langen Belichtungszeiten auszugleichen.

Wer mehr wert auf Lichtstärke und Weitwinkel Aufnahmen legt, ist mit einem 24 bis 70 mm Standart Zoomobjektiv gut beraten. Damit lassen sich durch den sowohl Weitwinkel als auch leichten Tele Bereich etwa 80 % aller Foto Situationen meistern. Mit einer Lichtstärke von f/2,8 ist auch in düsteren Umgebungen nicht unbedingt ein Stativ notwendig.

Die Spezialisten: Festbrennweiten

Ist man hingegen großer Fan von Makro Aufnahmen, dessen Grundlagen hier erklärt werden, sollte die Anschaffung eines 100 mm Makro Objektivs nicht gescheut werden. So lassen sich kleine Dinge perfekt im 1:1 Maßstab abbilden. Mit der richtigen Aufnahmetechnik wird das Hauptmotiv so vom Hintergrund herausgelöst, dass es im Mittelpunkt seht.

Für ambitionierte Porträtfotografen eignet sich eine 85 mm Festbrennweite mit einer Blende von f/1,8 hingegen perfekt. Durch die offene Blende verschwimmt der Hintergrund in Unschärfe, was den Blick automatisch auf die porträtierte Person lenkt.